Im Winter stellen viele ihr Fahrrad in den Keller. Die niedrigen Temperaturen sind unangenehm und zu gefährlich scheint vielen die Fahrt auf glatten Straßen. Der Anteil an Ganzjahresfahrern nimmt dennoch zu. Wie schützt man sich aber effektiv gegen die Kälte und kommt sicher ans Ziel? Wir haben uns im Bikestore Ostbahnhof von Oliver Stürs beraten lassen.
Eine dicke Winterjacke behindert die Bewegungsfähigkeit auf dem Rad zu sehr. Oliver rät daher zum Zwiebelprinzip: Die durch die sportliche Betätigung entstehende Feuchtigkeit sollte mit einem Oberteil aus Merinowolle vom Körper weggeführt werden. Diese habe sich als äußerst durchlässig bewährt und eigne sich daher perfekt für die unterste Schicht. Darüber benötigen wir mindestens eine Lage aus isolierender Kleidung um die Körperwärme zu speichern. Zu guter Letzt eignet sich eine Jacke, die Schutz vor Wind und Nässe bietet.
Wer schnell kalte Ohren bekommt, kann sich spezielle Helmmützen zulegen. Diese sind so dünn, dass sie unter den Helm passen. Oliver empfiehlt zudem spezielle Masken, welche das Kondenswasser am Mund durchlassen. Bei der Auswahl der Handschuhe sollten Fäustlinge vermieden werden: Sie halten zwar warm, aber erschweren die Bedienung der Bremsen.
Schneebedeckte Straßen sind im Winter keine Seltenheit. Es lohnt sich daher, in Reifen mit ausgeprägtem Profil zu investieren. Manche Anbieter haben sogar Reifen mit Spikes im Sortiment. Oliver rät von diesen Modellen jedoch ab: Sie können die Straßen beschädigen. Darmstadts Winterdienst sei außerdem so gut, dass sie nicht unbedingt nötig seien.
Tipp vom Experten: Man kann den Luftdruck der Reifen etwas absenken um die Reibungsfläche zum Boden zu erhöhen. Der hierbei einzuhaltende Minimaldruck kann an den Flanken der Reifen abgelesen werden. Falls man doch ins Rutschen gerät, sollte man auf keinen Fall bremsen, sondern das Rad ruhig ausrollen lassen.
Doch selbst wenn man alle Hinweise beachtet, bleibt Radfahren im Winter gefährlicher als im Sommer. Wer es aber dennoch wagen möchte, sollte sich im Bikestore Ostbahnhof oder in einem der Geschäfte aus unserer Infobox beraten lassen.
Hallo, als ich jünger war, habe ich in einem Dorf gewöhnt, in dem es keinen Räumdienst gab. In Winter war es teilweise sehr schwierig, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren. Jetzt wohne ich in Berlin, und obwohl es hier kein großes Problem mit Schnee gibt, will ich deinen Rat folgen, und mit Reifen mit ausgeprägtem Profil für den Winter kaufen.
Ich bedanke mich für den gut beschriebenen Artikel. Viele Punkte über das Fahrrad fahren im Winter habe ich selbst noch gar nicht gewusst. Jetzt bin ich bestens für mein Vorhaben vorbereitet.
Ich liebe Fahrradfahren im Sommer wie auch Winter. Ich bin froh, dass der Winterdienst in den Städten es möglich macht. Ich habe kein Auto und packe mich immer gut warm ein!